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Bekanntes Gesicht – neuer stellvertretender Schulleiter!
11.09.2016
Am Dienstag, den 06. September 2016, durften wir, zwei Schülerinnen der EF, ein Interview mit unserem neuen stellvertretenden Schulleiter Herrn Fischer führen. Im Interview begegnete uns Herr Fischer ganz persönlich und erzählte uns von seinem bisherigen Eindruck seines neuen Jobs.
Friederike: „Dann erzählen Sie zu Beginn doch erst einmal etwas über sich als Person.“
Herr Fischer: „Ich bin jetzt seit 2001 an der Schule und habe ja damit hier angefangen in den Fächern Englisch und Sport als normaler Lehrer zu unterrichten. Dann bin ich relativ schnell in die Stelle des Mittelstufenkoordinators gekommen, allerdings nur übergangsweise, nachdem Frau Engelke die Schule verlassen hatte. Frau Engelke hat die Mittelstufenkoornidation viele Jahre gemacht und dann habe ich das nach ihrer Pensionierung kommissarisch übernommen. Schließlich habe ich vor zwei Jahren eine Stelle dafür, also als Studiendirektor, bekommen und bin vor diesem Schuljahr vor die Frage gestellt worden: 'Herr Goeke hört auf, was wird aus der freien Stelle?' Deshalb habe ich mich mit Herrn Schmoldt besprochen und dabei sind wir dann auf die Idee gekommen, dass ich mich auf diese Stelle bewerbe. Also habe ich mich beworben. Seit dem 01. August bin ich jetzt im Dienst. Wenn man so will, habe ich also den ersten Monat halbwegs heile überstanden. Ich denke mal, das ist auch der Grund, warum wir jetzt hier sitzen – damit man mal hört, wie sich das anfühlt.
Caroline: „Ja. Und warum wollten Sie stellvertretender Schulleiter werden?“
Herr Fischer: „Ich finde es ganz wichtig, dass eine Schule gut geleitet wird. Für mich persönlich ist es aber auch wichtig, mal in ganz andere Bereiche der Schule Einblicke zu bekommen. Als Lehrer geht man einfach in seinen Unterricht, bekommt dabei aber gar nicht so viel mit von zum Beispiel Problemen, die es an einer Schule gibt, davon wie der Kontakt zur Stadt abläuft oder was am Gebäude getan werden muss. Das alles sind eigentlich Dinge, die mich sehr interessieren. Momentan ist mein Job eine Art Orgajob. Man muss viel organisieren, viele Listen machen. Ich muss mich mit den Kollegen abstimmen und ganz viele Gespräche mit dem Schulleitungsteam führen. All das hat mich sehr gereizt, vor allem vor dem Hintergrund, dass Herr Schmoldt in seiner Schulleitungsidee wirklich ein Team sieht. Ja, wir sind ein richtiges Team, das sich einmal pro Woche als Leitungsteam trifft und das macht mir großen Spaß.“
Friederike: „Sie haben ja schon ein bisschen von Ihrem Gespräch mit Herrn Schmoldt erzählt. Wie sind Sie denn stellvertretender Schulleiter geworden? Mussten Sie dafür irgendwelche Seminare besuchen?“
Herr Fischer: „Zuerst habe ich mich beworben und dann muss man eine sogenannte Revision durchlaufen. Dafür kommt die Schuldezernentin aus Arnsberg und ich musste ihr dann zwei Unterrichtsstunden zeigen. Außerdem musste ich eine Konferenz leiten und eine Art Prüfung, ein Colloquium, ablegen. Das ist also eine Prüfung über Themen, die für einen Schulleiter wichtig sind. Das Ganze habe ich vor den Sommerferien gemacht und das hat scheinbar so gut funktioniert, dass man mich genommen hat.“
Caroline: „Na das klingt doch sehr positiv. Und wie gefällt Ihnen Ihre Arbeit bis jetzt bzw. für was für Dinge sind Sie verantwortlich?“
Herr Fischer: „Also die Arbeit gefällt mir sehr gut, auch wenn ich nicht im Blick hatte, dass der Job ganz schön stressig ist. Es ist schon so, dass, wenn die Tür zu meinem Büro offen ist, eigentlich immer jemand da ist, der irgendwelche Fragen hat. Ich glaube aber auch, das hat jetzt mit dem Beginn des Schuljahres zu tun. Das wird sich im Laufe der Zeit wohl hoffentlich auch wieder etwas regeln. Zuständig bin ich quasi für alles, was mit Plänen zu tun hat: Stundenpläne, Aufsichtspläne, Pläne für den Elternsprechtag. Solche Dinge, die die Organisation des Kollegiums angehen. Darüber hinaus natürlich noch Kontakte zur Stadt Iserlohn. Außerdem ist das, was das Gebäude angeht, komplett mein Bereich. Wenn irgendwelche Dinge kaputt sind oder wir Neuanschaffungen machen, muss ich versuchen, dafür Geld locker zu machen. Zudem bin ich noch Berater von Herrn Schmoldt, der mich in vielen Fragen dazu zieht. Auch versuche ich jetzt Frau Ritter in meine Nachfolge als Mittelstufenkoordinator einzuarbeiten, denn das war auch noch ein wichtiger Punkt. Ich mache jetzt auch die komplette Schülerverwaltung. Das sind Dinge, die ihr manchmal gar nicht so mitbekommt. Also zum Beispiel die Passwortzugänge zur Mensa, damit ihr Essen bestellen könnt.“
Friederike: „Gibt es auch etwas an Ihrer Arbeit, das Ihnen am Besten gefällt? Wie beispielsweise die Organisation?“
Herr Fischer: „Ja, ich glaube, das ist der Punkt, den ich am liebsten mache. Das Organisieren und der Kontakt zu den Kollegen dabei. Ich mag es auch, es hört sich vielleicht komisch an, vor Probleme gestellt zu werden, weil ich es dann immer toll finde, wenn man eine Lösung findet. Also wenn ich mich mit den Kollegen oder den Betroffenen gemeinsam hinsetzen kann und versucht eine vernünftige Lösung zu finden, auch wenn das manchmal schwierig ist und nicht immer alles jedem gefallen kann. Das macht mir großen Spaß. Ich hoffe allerdings, dass durch meine Tätigkeiten nicht so sehr der Kontakt zu den Schülern verloren geht. Denn ich unterrichte natürlich noch, aber deutlich weniger Stunden als vorher.“
Caroline: „Ist die Tatsache, dass Sie nicht mehr so viel Kontakt zu den Schülern haben, dann eines der Dinge, die Sie an Ihrer Arbeit nicht so mögen?
Herr Fischer: „Ja, schon. Aber bis jetzt gibt es noch nicht so viel, was ich nicht mag. Vielleicht gehört zu diesen Sachen, dass ich noch nicht so erfahren bin, Dinge zu finden. In diesem Computer da zum Beispiel. Da sind so viele Sachen, die ich mir jetzt neu aneignen musste. Dabei bekomme ich aber viel Hilfe einerseits von Herrn Schmoldt und andererseits von Herrn Titz, die ich nicht missen möchte. Trotzdem geht durch diese Dinge viel Zeit verloren. Das ist etwas, wo ich mir wünschen würde, dass das schneller geht. Da arbeite ich mich noch ein, das wird noch schneller gehen. Ansonsten habe ich aber nicht viel, was mich stört an meinem Job.“
Friederike: „Sie sprachen ja gerade schon von dem Computer und der Organisation mit den Plänen. Gibt es sonst noch irgend etwas, das jetzt ganz neu für Sie ist?“
Herr Fischer: „Die größte Veränderung, die ich empfinde, ist die, dass ich nicht mehr im Lehrerzimmer sitze. Das ist ganz komisch. Ich habe erst gestern kurz im Lehrerzimmer gesessen und da fragten mich schon Kollegen: Oh, was machst du denn hier? Durch die vielen zu erledigenden Dinge komme ich gar nicht mehr so dazu, mich mit den Kollegen auszutauschen und im Lehrerzimmer zu sitzen. Sonst habe ich das sehr genossen. Ich habe zum Beispiel immer mit Herrn Bach und Herrn Gropengießer zusammengesessen, um auch mal andere Dinge als nur Schule zu besprechen. Dazu komme ich momentan gar nicht mehr, das ist sehr schade und für mich eine der größten Veränderungen.“
Caroline: „Und gibt es irgendwelche Dinge abgesehen von dem Kontakt zu den Schülern, die Sie aus der Zeit, bevor Sie stellvertretender Schulleiter wurden, vermissen?“
Herr Fischer: „Wie gesagt manchmal, dass ein wenig mehr Zeit für andere Dinge bleibt. Das wird sich hoffentlich mit der Zeit etwas geben. Und der Kontakt zu den Kollegen, den ich gerade schon angedeutet habe, das ist etwas was ich schon ein bisschen vermisse.“
Friederike: „Wenn Sie schon nicht mehr genügend Zeit haben, um mit den Kollegen zu sprechen, wie empfindet denn dann Ihre Familie oder wie empfinden Ihre Freunde denn dann die neue Situation? Ich denke mal, dieser Job ist jetzt ja auch etwas anspruchsvoller.“
Herr Fischer: „Es hat sich dahingehend verändert, dass ich schon in der dritten Woche, also nach der Hälfte der Ferien, also drei Wochen immer wieder hier war. Ich war zwar nicht von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr abends in der Schule, aber das war auch etwas, wo sich die Familie schon etwas gewundert hat. Das haben wir aber gut bewältigt. Für uns ist das eine Umstellung, weil mein Sohn jetzt gerade in die Schule gekommen ist. Das bedeutet, ich muss ihn jetzt auch manchmal morgens noch in die Schule bringen. Das haben wir alles versucht unter einen Hut zu bekommen und das ist uns auch gut gelungen, aber das hat erstmal gedauert, bis das so anlief. Es ist halt so, ich verbringe jetzt mehr Zeit in der Schule. Aber glaubt es mir, darüber haben wir uns vorher schon Gedanken gemacht. Dass das hier alles große Ausmaße annimmt, war denke ich auch abzusehen. Das ist nun einmal so zu Beginn eines Schuljahres, aber auch das wird sich hoffentlich wieder etwas legen.“
Caroline: „Das klingt doch gut. Welche Intention oder welche Ziele haben Sie denn am Stenner etwas zu bewirken oder etwas verändern zu wollen?“
Herr Fischer: „Ich glaube, dass das Stenner sich auf die Fahne schreiben kann, eine Schule zu sein, an der es sehr menschlich zugeht. Sodass wir als Schulleitung, da beziehe ich sowohl Herrn Schmoldt als auch das andere Schulleitungsteam mit ein, immer den Menschen im Blick haben. Also immer den Schüler oder auch den Kollegen als Mensch im Blick haben und so auch entscheiden. Das ist auch ein Ziel meiner Tätigkeit hier. Wenn ich Entscheidungen treffen muss, will ich immer im Blick haben, dass es sich dabei um Personen handelt, die die Auswirkungen ertragen müssen. Einfach, damit man sich das vorher überlegt und nicht erst entscheidet, um dann danach zu sagen: Hm, das hätte ich ja mal bedenken können. Das ist wirklich das ganz positive an unserer Schule und da möchte ich jetzt in meiner Tätigkeit auch weiter dran arbeiten.“
Friederike: „Gut, dann bedanken wir uns für das Interview und wünschen Ihnen noch gutes Gelingen und ganz viel Spaß bei Ihrer Arbeit.“
Herr Fischer: „Gerne. Meine Tür steht immer offen, das habe ich auch meiner alten Klasse schon gesagt. Es soll ja schließlich nicht so sein, dass man jetzt ein neues Büro bezogen hat und plötzlich ist alles anders. Also meine Tür steht immer offen und das sollte für jeden Schüler gelten. Wenn irgend etwas ist, bin ich immer für alle da.“
Caroline: „Das ist doch wirklich gut.“
Herr Fischer: „Ja und das soll auch so bleiben.“
Friederike Herrmann und Caroline Bohle, Team StennerJournal