Auf Wiedersehen Herr Klusmann
30.06.2015
Am Donnerstag, den 25.06.2015, fand die Verabschiedung unseres Schulleiters Herrn Klusmann in der Aula statt. Bei der Verabschiedung wurden Reden gehalten, vorher geplante Tänze, Gesänge und Schaubilder aufgeführt und auch einige Tränen vergossen.
Nachdem in unserer Aula alle Lehrerinnen und Lehrer, Ehrengäste, wie zum Beispiel Vertreter von unseren Partnerschulen, die Klassensprecher und natürlich Herr Klusmann selbst ihre Plätze gefunden hatten, begann die Verabschiedung gegen 11 Uhr. Zu Beginn spielte unser Schulorchester anlässlich unseres Titels als Europaschule die Europa-Hymne, wobei es tatkräftig von einigen Lehrerinnen und Lehrern unterstützt wurde. Darauf folgte mit weiterer Unterstützung einiger Lehrer eine musikalische Darbietung der Stennerkids. Unser Stellvertretender Schulleiter Herr Goeke begrüßte im Anschluss alle Anwesenden und vor allem die Gruppe der Schülerinnen und Schüler, ohne die es ja keine Lehrer oder gar einen Schulleiter wie Herrn Klusmann gäbe. Herr Goeke sprach jedoch vor allem über die seiner Meinung nach beeindruckend lange Amtszeit von 24 Jahren unseres Schulleiters. Er sprach dabei auch die Aufgaben beziehungsweise die Hauptaufgabe eines Schulleiters an: Die erfolgreiche Kommunikation. Wobei Herr Goeke nicht nur die Kommunikation innerhalb unserer Schule meinte, sondern auch Herrn Klusmanns Kommunikation mit europäischen und außereuropäischen Ländern. Er betonte auch, es ginge nun eine Ära zu Ende. Schließlich kündigte Herr Fischer in der Rolle des Moderators das folgende Programm an, bei dem Herrn Klusmanns private Interessen in verschiedenen Motiven dargestellt wurden. Da Musik für Herrn Klusmann sehr bedeutend ist, begann Anna Rabinovitch nach der Anmoderation durch Frau Körner-Weinert am Flügel mit dem Stück „Jesus bleibet meine Freude“.
Danach wurde ein Video von einer Fahrradfahrt zu unserem Gymnasium an der Stenner gezeigt, womit auf Herrn Klusmanns große Leidenschaft, das Radfahren, angespielt wurde. Herr Fischer betonte noch einmal, Herr Klusmann habe seit seinem Amtsbeginn kein Gramm zugelegt, bevor das große Sportschaubild begann. Hierbei betraten nach und nach immer mehr Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer, die eine Sportart vertraten, die Bühne. Die verschiedenen Tänzer, Ball- und Kampfsportler wurden schließlich von Herrn Fischer mit einem lauten Pfiff und der roten Karte unterbrochen, worauf alle Sportler wie eingefroren stehen blieben. Es folgte die Rede unseres Bürgermeisters Dr. Ahrens. Das ganze Stenner und vor allem Herr Klusmann habe mehr als nur den reinen Bildungsauftrag im Sinn, nämlich die Schule einen Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler werden zu lassen. Herr Klusmann habe für die Errichtung der Aula, einer Ganztagsschule mit Mensa, für die Verbesserung unserer Schulhöfe und einen Ausbau der Schülerkontakte ins Ausland gesorgt. Genauso erwähnte Dr. Ahrens, es sei eine lohnende Aufgabe am Leben der Schüler teilhaben zu dürfen und sprach damit auch Herrn Klusmanns Schülernähe an. Der Bürgermeister wünschte Herrn Klusmann viel Glück und Gesundheit für seinen neuen Lebensabschnitt. Ebenso hielt Schuldezernentin Frau Mikat eine Rede, in der sie zuerst den Lebenslauf unseres Schulleiters beschrieb und dazu einige Zitate aus seiner Personalakte vorlas. So kam zum Beispiel heraus, dass Herr Klusmann sich vor seiner Amtszeit als Schuldirektor, wegen seiner Familie, nach Bochum versetzen lassen wollte und dazu einen Brief schrieb. In diesem begründete er seinen Wunsch der Versetztung damit, dass seine Frau zwar zu ihm ziehen könne und einen Führerschein habe, mit dem sie nach Bochum fahren könne, sie hätte jedoch Angst vorm Fahren. Abgesehen von einigen lustigen Situationen in Herrn Klusmanns Lebenslauf berichtete Frau Mikat jedoch auch von der Besonderheit Herrn Klusmanns: Obwohl es für die damalige Zeit meist nicht üblich war, lernten die Schülerinnen und Schüler in Herrn Klusmanns Unterricht eigenständig und durften in Partnerarbeit arbeiten. Er sei in seiner unglaublich langen Amtszeit durch seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der ideale Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler gewesen. Die Dezernentin meinte, Herr Klusmann habe genug für sein Leben im Ruhestand gelernt und überreichte ihm eine Urkunde. Außerdem erwähnte sie auch den wahrscheinlichen neuen Schulleiter Herrn Schmoldt und bedankte sich auch bei dem Kollegium.
Mit der Überleitung, unser Schulleiter sei ein „Häuslebauer“, sprach Frau Körner-Weinat ein weiteres Element von Herrn Klusmann an: Das Zupacken und Aufbauen. Dazu sang unser Staccato-Chor das Lied „Sunny Side of the Street“. Darauf folgte eine Tanzgruppe von Schülerinnen und Schülern, die Herrn Klusmann und seine lange Amtszeit als Sonne darstellten. Herrn Klusmanns Element, das Zupacken, wurde von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang aufgeführt. Danach bedankte sich Frau Dr. Menzyk im Namen der Elternpflegschaft bei Herrn Klusmann. Ihm sei die Zusammenarbeit mit den Eltern stets wichtig gewesen. Im Namen aller Eltern überreichte sie unserem Schulleiter Literatur für seine kommende freie Zeit. Auch Herr Dr. Köhne übergab Herrn Klusmann im Namen des Fördervereins ein kleines Präsent. Es handelte sich dabei um ein Radsporttrikot mit dem Schullogo, das in einer kleinen pinken Schultüte verpackt war. Herr Dr. Köhne meinte außerdem: „Wir verlieren einen von uns!“ Damit sprach er an, dass der Schulleiter Teil des Fördervereins sei und lud Herrn Klusmann gleich zum Ehemaligentreffen am 03.07.2015 mit dem Motto „Einmal Stenner, immer Stenner!“ ein.
Ein weiteres wichtiges Element von Herrn Klusmann ist die Familie. Dazu spielte die Tochter unseres Schulleiters, Katharina, auf der Violine die Sonate „1. Vivace ma non troppo“ von Jules Massenet, wobei sie von Anna Rabinovitch am Flügel begleitet wurde. Anna Raboniovitch begleitete außerdem noch Herrn Klusmanns Sohn Ingmar, der das Stück „O souverain, o juge, o père“ in Tenor sang. Im Folgenden kam Herr Klusmann selbst zu Wort, wobei er auch die Sorge seiner Frau, er habe als Schulleiter kaum noch Zeit für die Familie, ansprach. Unser Schulleiter habe seiner Frau versichert, durch die kürzere Fahrzeit zum Stenner im Gegensatz zu seine vorherigen Schule, mehr Zeit zu haben. Seine Frau habe darauf gesagt, sie warte bis heute noch auf mehr Zeit mit ihrem Mann. Er berichtete auch von seinen Anfängen als Schulleiter unserer Schule. Damals habe ihm das vorhandene System am Stenner nicht gepasst und er habe alles daran gesetzt um die Schüler bei unserem Schulsystem mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Außerdem habe er sich immer bemüht und habe versucht auch die Lehrer zu entlasten. Er zitierte Herrn Alkewitz, der in der letzten Woche zu unserem Schulleiter sagte, er habe die Entwicklung von der Provinz- zur Europaschule gemeistert. Dennoch zeigte sich Herr Klusmann auch zuversichtlich, dass das Leben an dieser Schule auch ohne ihn weitergeht. Aber er befürchte, die Schulform „Gymnasium“ könnte immer weiter an Bedeutung verlieren, daher sei es für ihn jetzt der richtige Zeitpunkt, in den Ruhestand zu gehen. Unser Schulleiter beendete seine Rede mit einer Danksagung an alle, die ihn unterstützten, an das Kollegium und auch an die Schüler. Besonders der Abschied von den Schülern fiel Herrn Klusmann sichtlich schwer, sodass von unserem Schulleiter vor Rührung sogar ein paar Tränen vergossen wurden.
Weiter ging es mit dem Element „Europa und die Welt als Auftrag“. Hierbei sang der Staccato-Chor das Lied „New York“, wozu außerdem noch Bilder von Herrn Klusmanns Besuch in New York gezeigt wurden. Zudem sang der Lehrerchor das Lied „Afrika“, wobei die Lehrer von unserer Trommelgruppe unterstützt wurden. Im Hintergrund wurde zudem noch ein Bild von unserer Partnerschule in Kamerun gezeigt. Schließlich meldete sich auch der Vertreter der Rainbow School in Kamerun zu Wort. Bei seinem Besuch in Kamerun habe Herr Klusmann gesagt, die Schule mache mit, auch wenn er selbst nicht mehr lange dabei sei. So haben wir unsere größte Partnerschaft mit der Rainbow School in Kamerun. Unsere Schülersprecherin Magdalena Häuffler bedankte sich außerdem noch einmal im Namen aller Schüler bei Herrn Klusmann. Diesem wurde von den Schülern ein Fotobuch überreicht, in dem jede Klasse ihre eigene Seite gestaltet hatte. Herr Klusmann bekam zudem auch noch Videogrüße aus dem Ausland, von ehemaligen Schülern, Kollegen und auch von Schülern unserer Schule.
Um einen Einblick in das Machtzentrum unseres Schulleiters zu ermöglichen, hatten Frau Zechmeister und Frau Körner-Weinert ein Gedicht aus der Sicht des Blauen Sofas, das immer in dem Büro unseres Schulleiters stand, geschrieben. Im Anschluss überreichte Frau Körner-Weinert im Namen des Lehrerrates Herrn Klusmann ein großes Geschenk, das bis in seinen Ruhestand hineinreichen wird. Unsere Lehrer spendierten Herrn Klusmann und seiner Familie einen Opernbesuch mit Übernachtung in München. Bei ihrer Rede meinte Frau Körner-Weinert, Herr Klusmann sei das Familienoberhaupt für die ganze Schule. Zuletzt sang der Lehrerchor Wise Guys. Am Ende der Verabschiedung in der Aula bedankte Herr Klusmann sich nochmals bei allen Anwesenden für die großartige Verabschiedung und die viele Unterstützung.
Text: Friederike Herrmann; Fotos: Caroline Bohle (beide aus dem Team StennerJournal)