Auf Wienersehen! – Deutsch-LK-Fahrtbericht Wien 2015
19.10.2015
Vom 27.09.2015 bis zum 03.10.2015 unternahmen die zwei Deutsch-Leistungskurse von Frau Körner-Weinert und Herrn Dr. Muny ihre LK-Fahrt nach Wien. Auch Frau Holwe, als unsere Stufenleiterin, reiste mit uns. Im Gegensatz zu den anderen Leistungskursen hatten wir das Glück, fliegen zu dürfen, zudem buchten wir ein Programm von der Stadt Wien, welches es uns ermöglichte, die Stadt mit Hilfe eines Guides zu entdecken.
Bereits der Flug war für viele schon das erste große Highlight, da es für einige Schüler und Schülerinnen der erste Flug war. Angekommen am Wiener Flughafen waren wir bereits erstaunt, wie modern dieser konstruiert war, doch im weiteren Verlauf der Woche wurde dieser erste Eindruck von weiteren architektonischen Kunstwerken der österreichischen Hauptstadt übertroffen.
Der Weg vom Flughafen zur Jugendherberge erfolgte über Zug und U-Bahn. Die U-Bahn stellte für uns in dieser aufregenden Woche das wichtigste Verkehrsmittel dar. Es war nicht nur neu für uns, dass wir recht schnell von A nach B gelangten, sondern auch die Großstadtatmosphäre generell wurde uns bewusst.Als wir die Jugendherberge erreichten, waren wir begeistert von der zentralen Lage, allerdings mussten wir uns alle an die einfachen Bedingungen der Herberge gewöhnen. Unseren ersten Schock erlitten wir als Schüler aber auch Lehrer, weilwir glaubten, dass Jungen und Mädchen sich ein Gemeinschaftsbad teilen müssten. Dieser Irrtum wurde jedoch schnell geklärt, als sich ein zweites Bad fand. Den Rest des Sonntages erkundeten schon einige dieStadt Wien auf eigene Faust, denn unser Programm startete erst am Montagmorgen.
Um sechs Uhr morgens hieß es aufzustehen, denn bereits um sieben Uhr gab es unser einfaches Frühstück. Während wir unsere Freizeit meist kursübergreifend zusammen verbrachten, waren wir während des Programms kursintern unterwegs. Jeder Kurs hatte einen Guide zur Verfügung, der uns die Stadt Wien näher brachte und uns bei Fragen oder Unklarheiten zur Seite stand.Unser Programm bestand darin, dass wirwichtige Sehenswürdigkeiten erkundeten, wie z. B. den berühmten Stephansdom und seinen Südturm mit 343 Stufen, welcher von einigen tapferen Freiwilligen erklommen wurde. Bei fabelhaftem Wetter erwartete uns oben eine wunderschöne Aussicht über ganz Wien, welche am folgenden Tag den Muskelkater nahezu vergessen ließ.Weitere Sehenswürdigkeiten waren die Wiener Karlskriche, die Spanische Hofreitschule, die Nationalbibliothek, das Schloss Belvedere und Schönbrunn sowie die Schatzkammer und die Kaiserliche Gruft.
Allgemein hat uns die Architektur mit prunkvollen Details, sowohl im Alten als auch im Modernen, überwältigt. Die barocke Schönheit stach uns vor allem im Schloss Belvedere und Schloss Schönbrunn ins Auge, wo so manche Mädchen in Tagträume verfielen. Wir lernten viel über das kaiserliche Leben von Sissi und Franz und hatten später sogar in der Kaisergruft die Möglichkeit, ihre Särge zu betrachten. Aber nicht nur die Schlösser verschlugen uns die Sprache, sondern auch ihre dazugehörigen Gärten.Eine weitere architektonische Schönheit war die Universität Wien, welche man kaum mit einer der deutschen Universitäten in NRW vergleichen kann. Für viele geriet mit der Führung die Möglichkeit in den Blick, hier in Zukunft ein Studium zu absolvieren, da die Universität nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch vielerlei Studiengänge anbietet sowie NC-frei ist.
Wir haben nicht nur sehenswerte Monumentebesucht, sondern erkundeten zudemzwei Museen. Zum einendas Kunsthistorische Museum mit Bildern aus der Renaissance, aber auch Mumien, Skulpturen aus anderen Zeiten sowie einigen Werkendes Wiener Künstlers Gustav Klimt;zum anderen das Museum für moderne Kunst, indem wir selbst aktiv agieren konnten. Das Thema dort war die Kritik am Kommunismus und der Globalisierung.
Neben den Museen und Sehenswürdigkeitenstandenein Opernbesuch auf dem Plan, der sich später bei vielen als das Highlight entpuppte, und auch ein Besuch im Burgtheater. Der zunächst skeptisch betrachtete Opernbesuch kam bei den Schülern und Schülerinnen sehr gut an, denn es war eine tolle Erfahrung und ein schöner Abend. Auch der freiwillige Theaterbesuch, den viele von uns wahrnahmen, brachte viel Gesprächsstoff, nicht nur untereinander, sondern auch mit den Lehrkräften.
Zwar durchlebten wir einzeitlich straff geregeltes Programm, jedoch hatten wir auch genügend Freizeit, um shoppen zu gehen oder weitere kulturelle Erkundungen zu machen. Viele nutzten die Freizeit, um sich an der Donau zu sonnen, sich auf dem Naschmarkt umzusehen oder aber mal ein echtes Wiener Schnitzel zu essen. Einen Abend verbrachten wir auf dem berühmten Rummelplatz, dem Prater. Mit seinem Wahrzeichen, dem Riesenrad, und vielen weiteren Fahrgeschäften erlebten wir Schüler das Nachtleben Wiens. Aufgrund eines Oktoberfestes war der Platz gut gefüllt und der Abend gestaltete sich noch aufregender. Allgemein verbrachten wir unsere Abende meist gemeinsam, z.B. spielten wir Tischtennis oder verschiedene Kartenspiele und wuchsen als Gemeinschaft noch mehr zusammen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es war eine tolle und erfahrungsreiche LK-Fahrt, auf der wir viel Neues lernten und dank derer wir Wien als Stadt nun sehr schätzen.
Auf Wienersehen!
erstellt von Anna-Lena Faßmann und Linda Lösewitz, Q2