Elsässischer Charme und Einblicke in die Europapolitik
Schüler des Leistungskurses der Q2 auf einer Studienfahrt nach Straßburg23.04.2015
Die zauberhafte elsässische Hauptstadt mit vielen kleinen Cafés, Boutiquen und beeindruckenden Bauwerken zeigte sich der Besuchergruppe vom Gymnasium An der Stenner von einer ihrer schönsten Seiten – in einem Weihnachtskleid, geschmückt und herausgeputzt, glänzend dank der abertausenden Weihnachtsketten, -lichter, -sternen, durchdrungen von einem leckerem Duft nach Bratäpfeln, gebrannten Mandeln und anderen süßen Düften des Weihnachtsmarktes.
So fühlt man sich heimisch in einer französischen Stadt, die viele Gemeinsamkeiten mit der deutschen Kultur aufweist. Daher ist Straßburg mehr als eine französische Stadt. Das ist eine beeindruckende Verschmelzung der französischen und deutschen Kultur, die ihre Schönheit auf dem blauen Hintergrund mit zwölf goldenen Sternen zur Schau stellt.
Die rund 270.000 Einwohner-Stadt im Nord-Osten Frankreichs beherbergt den Sitz des Europarates und des Europaparlaments - zweier für die Politik und Wirtschaft Europas wichtige Institutionen.
Dreizehn Oberstufenschüler des Gymnasiums An der Stenner in Iserlohn bekamen die Möglichkeit die Bedeutung dieser beiden politischen Organisationen zu entdecken und den Herzschlag Europas zu spüren. Dass sich der Europarat vorwiegend mit der Erhaltung der Menschenrechte und den demokratischen Grundsätzen seiner Mitgliedsstaaten befasst, während das Europaparlament ein Gesetzgebungsrecht hat und sich mit der europäischen Wirtschaft beschäftigt, das war allen klar. Alle Besucher fanden faszinierend zu sehen, in was für beeindruckenden Gebäuden die Sitzungen und Debatten stattfinden.
Gemeinsam mit dem Schulleiter Herrn Klusmann, der Französischlehrerin Frau Krenczer und Schülern fünf weiterer Gymnasien aus Nordrhein-Westfalen lernten die dreizehn Oberstufenschüler vom 27. bis zum 29. November viel über den deutsch-französisch Hintergrund der Stadt im Zentrum Europas und über dessen aktuelle internationale Lage. Die Stadtführung in französischer Sprache ergänzte sinnvoll die Kenntnisse der Schüler über Besonderheiten der Bauwerke, Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Albert Schweizer oder Johannes Gutenberg, die in Straßburg lebten. Johann Wolfgang von Goethe studierte auch eine Weile in Straßburg, welches auch heute noch voller Studenten ist, die oftmals mit Fahrrädern durch die Straßen fahren und einem, trotz des allgegenwärtigen Tourismus, ein Gefühl von kleinstädtischer Vertrautheit geben,.
Pascal Gauchard und Laure Geslain, die Gruppenleitung von der Auslandsgesellschaft in Dortmund, organisierten ein abwechslungsreiches Programm, das mit dem Besuch des Europäischen Parlaments begann. Die Besuchergruppe bekam auch die Möglichkeit ein traditionelles Abendmahl zu sich zu nehmen und konnte in einem traditionellen elsässischen Restaurant „à l’Ancienne Douanne“ la tarte flambée kosten. Den harmonischen Abschluss des Tages bildete der Spaziergang durch den Weihnachtsmarkt. Der nächste Tag begann mit dem Besuch des Europarates. In der Mittagspause konnten die Reiseteilnehmer die besondere Atmosphäre des Europarat- Gebäudes genießen, indem sie Mittagessen in der Kantine mit Blick auf die Institutionen und den Fluss Ile zu sich nahmen.
Am Nachmittag stellten vor allem die Schüler ihre Französischkenntnisse auf die Probe und lernten während der Stadtführung die spannenden Geschichten über die Stadt. Sehenswürdigkeiten, wie die Kathedrale Straßburger Münster oder auch Cathédrale Notre-Dame, den Franzosen-Stadtteil und die vielen schmucken Straßen der Stadt ergänzten das ohnehin schöne Bild der Stadt.
Am Abend hat die Gruppenleitung ein weiteres Highlight der Reise vorbereitet und stellte den jungen Teilnehmern das Programm des Europäischen Freiwilligendienstes vor und viele weitere Möglichkeiten, eigene Erfahrungen im Ausland zu sammeln.
Der Abreisetag begann mit einem Besuch des deutsch-französischen Forums im Palais des Congrès de Strasbourg, wo sich die künftigen Abiturienten über zahlreiche deutsch-französische Studiengänge informieren und somit ihre Zukunftspläne schmieden konnten.
Nach der Mittagspause setzten sich alle Reiseteilnehmer in die Busse, um die Heimreise anzutreten. Im Gepäck hatten sie viele Andenken und Geschenke sowie unzählige Erinnerungen und Fotos.
Die Fahrt nach Straßburg gehört zu den etablierten Exkursionen des Gymnasiums An der Stenner und ermöglicht vielen Schülern nicht nur die Nachbarkultur hautnah zu erleben, sondern vor allem den Geist Europas zu spüren, zu erleben und vor allem zu verstehen.
Kathrin Krenczer