Sommerkonzert am Stenner 2019
28.08.2019
Musik verbindet Schüler am Stenner
Tolle Stimmung und riesiger Applaus beim Sommerkonzert des Gymnasiums.
Den gewaltigen Schlussapplaus hatten sich die 150 Schülerinnen und Schüler des Stenner-Gymnasiums redlich verdient: Fast drei Stunden Musik brachten sie auf die Bühne und in die Ohren des begeisterten Publikums. Am Ende sangen alle gemeinsam Andreas Bouranis Freundschaftshymne „Auf uns“. Es war ein würdiger Abschluss für ein tolles Konzert, das zeigt, was engagierte Lehrer und ebensolche Schüler musikalisch gemeinsam erreichen können.
Der Einsatz wurde gewürdigt: Beim Sommerkonzert blieb kein Stuhl leer – im Gegenteil: Familie und Freunde rückten enger zusammen. Trotzdem mussten einige stehen, doch das störte keinen. Es herrschte eine wunderbar leichte Vor-Ferien-Atmosphäre: Das Schuljahr ist fast geschafft, jetzt geht es an die Kür. Und die zeigt: Das Stenner liebt Musik und die Musik liebt das Stenner. Mädchen und Jungen verbringen gemeinsam ihre Zeit: Sie singen, spielen, texten und komponieren – und lernen sich dabei als Menschen besser kennen. Kurz gesagt: Musik verbindet – das gilt unabhängig vom Alter oder dem musikalischen Können.
Den Anfang machte das Stenner-Orchester (Leitung: Martina Hönes, Kai Kuzina) mit Vivaldis „Herbst“, dann ein abenteuerlicher Schwenk zu Mark Forsters „Chöre“. Unterstützung bekam das Orchester anschließend von der Klasse 5 b und 5c, die eine kleine Weltreise von Israel („Hava Nagila“) bis nach Schottland („Loch Lomond“). Zum Abschied von der Bühne gab’s das alte Partisanen-Lied „Bella Ciao“, das derzeit in deutschen Kinderzimmern angesagt ist.
Ein eigenes Musical und jede Menge Klassiker
Die Klassenorchester der 5a und 6a zeigten, wie schon Anfänger das gemeinsame Musizieren im Orchester stemmen können: Nämlich mit viel Hingabe, Konzentration und dem richtigen Arrangement der Stücke durch die Lehrer. Und so stand Queens „Another One Bites the Dust“ gleichberechtigt neben einem Hit von Pharrell Williams. Dabei ist die Zeit, die die Schüler gemeinsam proben, sehr knapp – bei den Mittags-Arbeitsgemeinschaften wie der Blockflötengruppe (Leitung: Martina Hönes) oder den „Stennerdrums“ (Leitung: Christiane Reidl) sind es gerade einmal 30 Minuten nach dem Mittagessen in der Mittagspause. Doch Spielfreude und Begeisterung machen fehlendes Training weg – das gilt auch in der Musik.
Johannes Ostermann und Mia Hohmann dürften zwei der größten Musik-Talente am Stenner sein: Sein „Intermezzo“ von Brahms war wunderbar melancholisch und einfühlsam, Mia Hohmann wechselt in „A Thousand Years“ von Christina Perri virtuos zwischen den Instrumenten: Sie spielte Klavier, Flöte und Geige – sozusagen ein „Trio in Personalunion“.
Die „Stennerkids“ und die neuformierte Unterstufenband (Leitung: Philip Lütz und Kai Kuzina) zeigten sich als echte Film-Fans: Für den Song „Shallow“ erhielten Lady Gaga und Bradley Cooper einen Oscar und einen Golden Globe. Um Musik und Gefühle ging es auch in der Musical-Premiere von „Music School of Fame“ des Differenzierungskurses Musik der Stufe 9 (Leitung: Corinna Tenbrüggen und Kai Kuzina). Das Drehbuch und die Songs sind Eigenproduktionen, verpackt wurde alles in die Geschichte von sieben jungen Frauen, die zum Casting bei einer Musical-Schule reisen und dort vor der Jury ihr Können zeigen müssen. Jede Schülerin bringt sich so ein, wie es ihre Begabung zulässt: Die eine singt, wieder andere spielen Klavier oder Cello. Stark: „Vertrauen“ von Jessica Felinger und „Turbulences“ von Annie Patzer.
Der Schulchor „Staccato“ (Leitung: Corinna Tenbrüggen) erinnerte mit seinem „When You Believe“ an die verstorbene Sängerin Whitney Houston, von Queen gab’s „Don’t Stop Me Now“. Überhaupt die Klassiker: Das Pop-Musik-Medley des Musik-Kurses der 10. Klasse (Leitung: Philip Lütz) erinnerte an eine Playlist von WDR 4: „Pianoman“, „Jailhouse-Rock“, „Hey Jude“ und das „Hotel California“ liebten schon die (Groß)-Eltern der Schüler, alle Lieder dürften weit vor den Sänger „geboren“ sein. Singen verbindet und so sangen alle – Zuschauer und Künstler – gemeinsam beim Finale den Sommerhit des Jahres: „Ein Hoch auf uns. Auf dieses Leben. Auf den Moment, der immer bleibt.“
IKZ – 05.07.2019 - Miriam Mandt-Böckelmann
Fotos: B. Tenbrüggen / M. Dohmen